Aktionsplan zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen

Am 29. Juni hat die Europäische Kommission einen neuen Aktionsplan zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen (AMR) vorgestellt. Dieser folgt dem Aktionsplan 2011-2016 nach und soll mit gezielten Maßnahmen dem wachsenden Problem der Antibiotikaresistenz begegnen.

Jährlich sterben EU-weit 25.000 Menschen in Folge von AMR. EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Vytenis Andriukaitis meint, dass wenn keine gezielten Maßnahmen gesetzt würden AMR im Jahre 2050 mehr Todesfälle nach sich ziehen könnte als Krebs. Der neue Aktionsplan baut auf dem „Eine-Gesundheit"-Konzept auf und befasst sich mit Antibiotika-Resistenzen bei Mensch und Tier. Außerdem wurden EU-Leitlinien für den sicheren Umgang mit antimikrobiellen Mitteln in der Humanmedizin herausgegeben, die für alle Akteure des Gesundheitswesens gelten.

Drei Säulen für mehr Sicherheit

Der Aktionsplan umfasst über 75 Maßnahmen, die in drei Hauptbereiche unterteilt werden können: Die erste Säule des Aktionsplans soll die EU zu einer Best-Practice-Region in Sachen Antibiotika-Resistenzen machen. Dazu sollen Daten, Koordinierung, Überwachung und Kontrollen verbessert werden. Die Maßnahmen des zweiten Hauptteiles beschäftigen sich mit der Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation. Dabei ist es auch Ziel Wissenslücken, wie etwa die Rolle antimikrobieller Resistenzen in der Umwelt, zu schließen und die Forschung im Bereich AMR voranzutreiben. Die dritte Säule des Aktionsplans soll die in der EU entwickelten Standards und Erkenntnisse weltweit durchsetzen und vor allem die Zusammenarbeit mit betroffenen Entwicklungsländern vertiefen.

 

Quellen

Pressemitteilung der Europäischen Kommission

Aktionsplan AMR

Leitlinien zur Bekämpfung von AMR in der Humanmedizin