Großbritannien: strenge Regeln gegen Kinderfettleibigkeit

In Großbritannien sollen Kinder besser vor Fettleibigkeit geschützt werden. Da aktuell rund 27 Prozent der 2- bis 15-Jährigen als übergewichtig oder adipös gelten, wird Werbung für stark kalorienhaltige Lebensmittel eingeschränkt: Im Fernsehen ist Junk-Food-Werbung seit Mitte Oktober 2025 nur noch nach 21 Uhr erlaubt, online soll sie ganz wegfallen. Die Lebensmittelindustrie setzte diese Maßnahme vorzeitig um, bevor ein staatliches Werbeverbot 2026 in Kraft tritt.

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Das Verbot ist Teil eines größeren Maßnahmenpakets. Dazu gehören eine Zuckersteuer auf süße Getränke, die Hersteller dazu brachte, weniger Zucker zu verwenden, sowie Regeln für Supermärkte: Süßigkeiten dürfen nicht mehr in Kinderhöhe an der Kasse platziert werden, und Lockangebote wie „1+1 gratis“ sind für bestimmte Produkte verboten.

Diese Schritte senkten den Anteil fettleibiger Kinder bereits um 8 Prozent; auch bei Erwachsenen ist ein Rückgang auf 64 Prozent zu sehen. Von den neuen Werbebeschränkungen erhofft sich die Regierung weitere Verbesserungen und geringere gesundheitliche Folgekosten, da Übergewicht zahlreiche Krankheiten begünstigt.

Quelle:

MedMedia vom 9.10.2025