Österreich zählt als eine der letzten Bastionen für Raucher in Westeuropa. Immer wieder wird kritisiert, dass zu wenig für den Nichtraucherschutz getan wird. Vor allem fehlende Präventionsmaßnahmen seien der Grund für die anhaltend hohe Quote vor allem jugendlicher Raucher.
Der nun vorgelegte Gesetzesentwurf sieht ein Ende einer weiteren speziellen österreichischen Debatte um den Nichtraucherschutz vor. Im Jahr 2007 wurde beschlossen, der Gastronomie eine Sonderstellung im öffentlichen Raum zukommen zu lassen. So war es unter Einhaltung bestimmter Kriterien gestattet, getrennte Raucherräume zu betreiben. Es stellte sich aber heraus, dass diese Regelung nur unzureichend zum Nichtraucherschutz der Gäste und der Angestellten beitrug, so dass von Anfang an Kritik an dieser Regelung bestand.
Nun soll dieser Sonderregelung bis zum Mai 2018 aufgehoben werden. Ab dann nämlich soll auch in der Gastronomie ein komplettes Rauchverbot herrschen. Gaststätten, die noch im Jahr 2016 dem blauen Dunst den Kampf ansagen, sollen von besonderen Vorteilen profitieren und für zuvor getätigte Umbauarbeiten entschädigt werden.
Reaktionen
Während dieser Gesetzesentwurf vor allem in der Gastronomie auf enormen Widerspruch stößt, wird die Neuigkeit im Ausland als längst überfällige Anpassung an die Regelungen im restlichen Europa angesehen. Befürwortern der Neuregelung geht diese allerdings oftmals nicht schnell oder weit genug. So werden neben Stimmen für eine frühere Umsetzung auch Forderungen nach weitreichenderen Maßnahmen, wie etwa einem Verkaufsverbot für unter 18-jährige laut.
Gesundheitssystem in Österreich


