In den Krankenhäusern in Alkmaar und Den Delder sei schlicht das mit dem Versicherungsanbieter CZ vereinbarte Budget für derartige Operationen für dieses Jahr aufgebraucht – was bedeutet dass Patienten entweder bis zum nächsten Jahr warten müssen, oder anderswo operiert werden müssen.
Wie ein Sprecher der Spitäler bekanntgab, sind nur wenige Patienten von dieser Einschränkung betroffen, diese seien aber entsprechend verärgert.
Die Versicherungsgruppe CZ, einer der größten Krankenversicherungsanbieter in den Niederlanden, gibt an, eine größere Zahl an Katarakt Operationen in unabhängigen Behandlungszentren, anstelle von Spitälern angekauft zu haben. Dort sei das Preis/Qualitäts-Verhältnis besser. CZ gibt an, Patienten denen die Behandlung im Spital nun verwehrt werde, in anderen Einrichtungen behandeln zu lassen.
Kein Einzelfall
Derartige Entwicklungen seien zukünftig durchaus öfter zu erwarten, erklärt eine Sprecherin des Versicherungsanbieters. Auch in der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass das Budget einzelner Versicherungsunternehmen bei den Gesundheitsanbietern aufgebraucht war – allerdings passierte das in der Regel näher am Ende eines Jahres.
Geldverschwendung?
Besonders fragwürdig erscheinen in diesem Angesicht die hohen Werbeaufwendungen der niederländischen Versicherungsanbieter. Eine große Zahl an Versicherungsanbietern, oft Abkömmlinge der selben Unternehmensmutter wetteifern um das Vertrauen der Versicherten. Etwa 85 Prozent des jährlichen Marketing-Budgets werden am Jahresende ausgegeben – um Versicherte zum Anbieterwechsel zu bewegen. Die Marketingausgaben der Holländischen Krankenversicherungswirtschaft werden auf etwa 400 Mill. € jährlich geschätzt – eine hohe Summe, besonders in Anbetracht einer staatlich vorgegeben Grundpolizze, die für alle gleich sein muss.
Weitere Informationen zum Gesundheitswesen in den Niederlanden
Quelle
Dutchnews.nl: Hospitals stop cataract operations for cz patients
Dutchnews.nl: Health-insurers should stop wasting money on advertising