Umsatzschwelle für neue Medikamente

Zum zwei Jahre andauernden Pharmadialog zwischen Industrie und Bundesregierung wurde nun ein Abschlussbericht vorgelegt. Darin werden unter anderem Maßnahmen angeregt, um die Preisgestaltung neuer Medikamente zu begrenzen und spezielle Förderungen für Antibiotika und Kinder-Medikamente einzuführen.

Umsatzschwelle

Im ersten Jahr nach Markteinführung eines neuen Produkts kann der Hersteller den Preis dafür derzeit selbst festlegen. Währenddessen wird mit der Gesetzlichen Krankenversicherung eine Erstattungsbetrag ausgehandelt. In der Vergangenheit seien dabei im ersten Jahr stets horrende Preise verlagnt worden, beklagen sich die Kassen. Ein neu zu schaffender Schwellenwert soll den erwirtschaftbaren Umsatz im ersten Jahr begrenzen und so eine vorzeitige Preissenkung auf den Erstattungsbetrag ermöglichen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf soll bis zum Sommer vorliegen.

Antibiotika und Kinder-Medikamente

Besonders gefördert werden soll hingegen die Entwicklung von Reserve-Antibiotika, die auch gegen resistente Bakterien eingesetzt werden können. Man könnte sich vorstellen, für derartige Medikamente etwa von Festbeträgen der Erstattungsgrenzen abzusehen. Auch die Entwicklung von Medikamenten für Kinder solle gefördert werden. Man möchte eigene Medikamente einsetzen, und nicht Medikamente für Erwachsene in geringeren Dosen.

 

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Quelle

Spiegel.de