Gebühr für Beratung durch Apotheker wird wieder abgeschafft

Seit 1. Jänner mussten Apotheker in den Niederlanden eine Beratungsgebühr einheben - diese wird nun wieder abgeschafft.

Update: Gebühr wird wieder abgeschafft.

Seit 1. Jänner mussten Apotheker in den Niederlanden auf Initiative der Niederländischen Konsumentenvertretung bei der ersten Abgabe eines Medikaments mit dem Patienten über Details zum Medikament sprechen, sowie über die Wirkung und Nebenwirkungen aufklären. Zusätzlich müssen sie sicherstellen, dass der Patient die Information versteht.

Vor Inkrafttreten der neuen Verordnung waren die Kosten für die Beratung im Medikamentenpreis inkludiert, nun wird sie mit durchschnittlich 6 € separat ausgewiesen.

Probleme

Sowohl auf Seiten der Patienten, als auch auf Seiten der Pharmazeuten kam es zu Anlaufschwierigkeiten. So klagen 40 Prozent der Apotheker über aggressive Proteste gegen die Zusatzgebühr - vor Einführung der Gebühr waren es nur 9 Prozent. Auf Patientenseite betreffen die Beschwerden eine Verrechnung der Gebühr trotz ausgebliebener Beratung.

Abschaffung der Gebühr

Nachdem Gesundheitsministerin Edith Schippers noch vor kurzem betonte, man wolle an der Beratungsgebühr jedenfalls festhalten, wurde nun bekannt, dass die Gebühr als expliziter Posten auf der Rechnung ab dem Jahr 2016 wieder abgeschafft wird und der Betrag wieder im Preis des Medikaments enthalten sein soll. Dann soll es wieder im Ermessen des Pharmazeuten liegen, in welcher Form eine detaillierte Aufklärung des Patienten erfolgen muss.

 

Weitere Informationen zum Gesundheitssystem in den Niederlanden

 

Quelle

DutchNews.nl

Update: DutchNews.nl