Gerade weil die Studienlage zur Wirkungsweise von Selbstbehalten in vielen Punkten nicht eindeutig ist, bedarf es in Zeiten zunehmender Finanzierungsengpässe einer intensiveren wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Materie. Die konkrete Ausgestaltung von out-of-pocket Zahlungen ist aber auch immer eine Sache der Definition des Patienten und seiner Eigenverantwortlichkeit und inwieweit man ihm zutraut für den Fall einer Krankheit selbstständig vorzusorgen. Das Thema umfasst also sowohl gesellschaftspolitische, ethische als auch ökonomische Aspekte.
In dieser Ausgabe können wir wieder spannende Beiträge von renommierten Experten präsentieren. Unsere Autoren geben einen allgemeinen Überblick über Selbstbehalte im Gesundheitssystem, informieren über Studien zu ihren Wirkungsweisen und zeigen Beispiele aus Österreich und Europa. Darüber hinaus werden ethische Aspekte des Themas beleuchtet. Weitere Artikel machen Vorschläge zur neuerlichen Einführung einer Ambulanzgebühr und zur Harmonisierung des Systems der Selbstbehalte in Österreich.
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Beiträge:
- Wirkungen von Kostenbeteiligungen im Gesundheitswesen: Eine empirische Bestandsaufnahme (A.Univ.-Prof. Dr. Engelbert Theurl)
- Ökonomische Anreize für einen gesunden Lebensstil - wissenschaftlicher Mythos oder ernsthafte Reformoption? (Univ.-Prof. Dr. Gerald J. Pruckner, Mag. Thomas Schober, PhD)
- Out-of-Pocket-Zahlungen im europäischen Vergleich (Mag. Katharina Wieser)
- Homo oeconomicus und Homo nudgensis in der Krankenversicherung - Eine ethische Spurensuche (Priv.-Doz. Dr. Jürgen Wallner, MBA)
- Vorschläge für eine Harmonisierung der Selbstbehalte für Leistungen im Krankheitsfall (Hon.-Prof. Dr. Felix Wallner)
- Selbstbehalte zur Steuerung der Inanspruchnahme von Krankhenhausambulanzleistungen (Mag. Dr. Johannes Hohenauer, Mag. Philipp Wieser)
- Auf den StandPunkt gebracht mit Beiträgen von LH-Stv. Mag. Dr. Christian Stöckl und Mag. Alexander Herzog
- News aus den Gesundheitssystemen