ZGP 03/2019: Homogene Finanzierung von Spitalsambulanzen und Kassenärzten

Das österreichische Gesundheitswesen ist allgemein dafür bekannt Leistungen auf hohem Niveau zu erbringen, allerdings mit vergleichsweise überdurchschnittlichem Mitteleinsatz. Gerade in Zeiten finanzieller Engpässe gerieten daher immer wieder das Finanzierungssystem und mögliche damit in Verbindung stehende Ineffizienzen in die Diskussion. Darüber, dass es hier zahlreiche Potenziale zur Verbesserung gäbe, ist man sich auch weitgehend einig, nur das Wie ist äußerst umstritten.

Eine sehr populäre Lösung schien dabei die sogenannte Finanzierung aus einer Hand zu sein, die auch von vielen Seiten propagiert wurde. Die reale Umsetzung dieses Vorschlages ist hingegen aus guten Gründen in weiter Ferne. Die Ärztekammer hat deshalb ein alternatives Modell einer Finanzierungsanpassung entwickelt, das internationalen Erfahrungen entspricht, die medizinische Realität mit einbezieht und realpolitische Gegebenheiten berücksichtigt. Die bisherige duale Finanzierung wird in diesem Vorschlag beibehalten, während alle ambulanten Leistungen in die Zuständigkeit der Krankenkassen fallen. Durch die Hebung von Synergieeffekten käme es in Folge zu einer Stärkung der Primärversorgung.

In dieser Ausgabe zeigen unsere Autoren, welche Vorteile eine gemeinsame Finanzierung und Organisation aller ambulanten Leistungen hätte und welche Aspekte dabei besonders zu berücksichtigen wären. Ein weiterer Beitrag aus Deutschland zeigt, wie sich dort ein ähnliches Modell bewährt hat. Ganz bewusst werden in der Rubrik „Auf den StandPunkt gebracht“ auch Gegenpositionen dargestellt. In den „News aus den Gesundheitssystemen“ finden Sie außerdem wie gewohnt Neuigkeiten aus Europa.

Wie immer wünschen wir Ihnen viele anregende Momente beim Lesen!

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