Alters-Standardisierung für OECD Statistiken

Das wissenschaftliche Institut der PKV untersuchte in einer Studie die OECD Länderrankings zu Gesundheitszahlen. Nach einer Anpassung der Operationszahlen an die Altersstruktur der Bevölkerung der OECD Länder stellt sich heraus, dass Deutschland keinesfalls als massiv überversorgt eingestuft werden muss.

Das wissenschaftliche Institut der PKV untersuchte in einer Studie die Zahlen und Vorgehensweisen zur Erstellung der OECD Länderrankings zu Gesundheitszahlen. Diese Statistiken werden oftmals für Vergleiche und Gegenüberstellungen herangezogen, auch das LIG bedient sich in seiner Rubrik Gesundheitssysteme der bei der OECD zugänglichen Daten.

Wie wichtig kritische Hinterfragung derartiger Zahlen ist, zeigen die Studienautoren Verena Finkenstädt und Frank Niehaus in ihrer Publikation "Die Aussagekraft von Länderrankings im Gesundheitsbereich: Eine Analyse des Einflusses der Altersstruktur auf die OECD-Daten".

Konkret untersuchen die Autoren die Indexzahlen zur Operationshäufigkeit unterschiedlicher Länder, da Deutschland aufgrund hoher Operationszahlen gerne als "Operations-Weltmeister" dargestellt wird. Nach einer Anpassung der Fallzahlen an die Altersstruktur der Bevölkerung der OECD Länder stellt sich jedoch heraus, dass Deutschland im selben gut versorgten Bereich wie seine Nachbarländer liegt, und keinesfalls als massiv überversorgt eingestuft werden muss.

Vor allem bei Operationen, die im höheren Alter häufig sind, rutscht Deutschland durch eine Altersanpassung im Ranking nach hinten. Umgekehrt ist es bei Operationen, die typischerweise in jungen Jahren durchgeführt werden, dort wandert Deutschland im Ländervergleich weiter nach vorne.

 

Weitere Informationen zu Deutschland

 

OECD health data

WIP

Quellen

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ÄrzteZeitung