Stationäre Versorgung


In Großbritannien sind die die Krankenhäuser Teil der sekundären und tertiären Gesundheitsversorgung und übernehmen vor allem die stationäre und ambulante fachärztliche Versorgung. Der Zugang zum Krankenhaus erfolgt mit Ausnahme von Notfällen nur durch eine Überweisung aus der Primärversorgung. In Großbritannien klagen die Patienten über sehr lange Wartezeiten, besonders bei geplanten Operationen.

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Spital

Quelle: WHO European health for all database (HFA-DB) 2014, Datenstand vom 17.04.2019

Großbritannien im Vergleich

Einen besonders starken Rückgang weist Großbritannien bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer auf, die seit dem Jahr 2009 auf den niedrigsten Wert der hier verglichenen Länder steht. Gleichzeitig stagniert die Hospitalisierungsquote, abgebildet in der Anzahl der Spitalsentlassungen. Bei den Krankenhausbetten erlebte das Vereinigte Königreich besonders im letzten Jahrzehnt einen deutlichen Rückgang, von einem bereits vergleichsweise niedrigen Niveau. Mit Ausnahme von Liechtenstein, wo Spitalskapazitäten aus dem Ausland mitbenützt werden, weist Großbritannien die niedrigste Bettendichte im Vergleich auf. Die Kehrseite dieser Maßnahmen liegt in den besonders langen Wartezeiten, über die immer wieder geklagt wird, und teilweise auch Versorgungsengpässen (Siehe dazu den Newsbeitrag Bettenreduktion gelungen, Patient tot?!). Das Vereinigte Königreich erweist sich sowohl im stationären als auch im ambulanten Sektor eher als Schlusslicht bei den verfügbaren Kapazitäten.

Krankenhausbetten je 100.000 Einwohner

Quelle: WHO European health for all database (HFA-DB) 2014, Datenstand vom 17.04.2019

Spitalsentlassungen je 100 Einwohner

Quelle: WHO European health for all database (HFA-DB) 2014, Datenstand vom 17.04.2019