Ambulante Versorgung


Die Ambulante Versorgung erfolgt im Österreichischen Gesundheitssystem durch niedergelassene Allgemeinmediziner, Fachärzte und Zahnärzte. Sofern es sich um Vertragsärzte handelt, was auf einen Großteil der niedergelassenen Ärzte zutrifft, haben die Versicherten einen sehr einfachen Zugang zur ambulanten Versorgung. Außerdem wird die ambulante Versorgung von Ambulatorien oder ambulanten Einrichtungen in Krankenhäusern bereitgestellt. Der erste Ansprechpartner sollte der Hausarzt sein, der dann bei Bedarf eine Einweisung in den stationären Sektor oder eine Überweisung/Zuweisung zu einem niedergelassenen Facharzt vornehmen kann. Es ist den Versicherten aber auch möglich, Fachärzte oder Krankenhausambulatorien direkt, ohne vorherige Zuweisung aufzusuchen.

Im Jahr 2017 gab es in Österreich 18.253 Niedergelassene Ärzte. Davon waren 48% älter als 55 Jahre und 10% sogar älter als 65 Jahre. Von den niedergelassenen Ärzten sind jedoch nur 7.083 auch Kassenärzte, die einen Vertrag mit den Gebietskrankenkassen haben. 55% aller Kassenärzte haben das 55. Lebensjahr überschritten. In Österreich praktizieren 3.924 Hausärzte mit Kassenvertrag, wovon 51% über 55 Jahre alt sind.

Die durchschnittliche Anzahl an jährlichen Arztbesuchen lag in Österreich 2016 bei 6,6 Besuchen pro Person. Damit liegt Österreich im Vergleich unter dem Durchschnitt (EU 23: Ø 7,5 Besuche1), und weit hinter dem Spitzenreiter Deutschland, wo im Jahr 2016 hohe 10 Arztbesuche pro Person gezählt wurden. Verglichen dazu liegt der Wert in der Schweiz am niedrigsten, wo 2012 (letzter Wert) jeder Bewohner durchschnittlich nur 3,85 mal Kontakt zu einem niedergelassenen Arzt aufnahm.

Durchschnittliche Arztbesuche pro Jahr

Quelle: Eurostat Datenstand vom 17.04.2019
1 Quelle: OECD (2018): Health at a Glance Europe 2018, S. 183