Finanzierung


Im staatlichen Gesundheitssystem Großbritanniens werden 79 Prozent der Gesundheitsausgaben über Steuermittel finanziert, während 18 Prozent durch private Gelder gedeckt werden. Arbeitnehmer zahlen einen Beitragssatz von 12 Prozent für den Globalbeitrag, über den Geldleistungen bei Krankheit, Mutterschaft und Invalidität finanziert werden. Der Arbeitgeberanteil liegt bei 13,8 Prozent des Verdienstes. Da auch der Beitragssatz zur nationalen Sozialversicherung (National Insurance) vom Staat festgelegt wird, werden die Sozialversicherungsbeiträge als Steuern betrachtet.

Das zwischen dem Finanzministerium und dem Gesundheitsministerium (Department of Health, DoH) für drei Jahre ausgehandelte Gesundheitsbudget wird auf Grundlage verschiedener Kriterien, an die Einrichtungen des NHS verteilt. Im Jahr 2010 entfielen von 102 Milliarden GBP etwa 50 Prozent auf die Akutkrankenhäuser und auf die Primärversorgung etwa 10 Prozent.

Mit einem vergleichsweise niedrigen Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt galt die nationale Gesundheitsversorgung als chronisch unterfinanziert. Um das damit einhergehende Problem sehr langer Wartezeiten in den Griff zu bekommen, wurden in den letzten Jahren verstärkt Mittel zur Verfügung gestellt, so dass die Gesundheitsausgaben gemessen am BIP einen gehörigen Anstieg verzeichneten und im Jahr 2016 9,7% betrugen.

Gesundheitsausgaben in Prozent des BIP

Quelle: Eurostat; Datenstand vom 17.04.2019