Bei der Früherkennung in der Onkologie schneidet England schlecht ab. Das soll sich jetzt ändern, denn künftig dürfen alle GPs (Hausärzte) und practice nurses (Krankenschwestern in der Primärversorgung) bei einem Verdachtsfall auf Krebs direkt zu der notwendigen Untersuchung überweisen, egal ob Ultraschall, Röntgen oder andere Diagnoseverfahren.
Die NHS Initiative könnte für Zehntausende Krebspatienten jährlich einen Unterschied machen. Für 67.000 Menschen mit unspezifischen, als nicht dringend klassifizierten Symptomen wie Husten, Müdigkeit und Schwindel sollen nun lange Wartezeiten wegfallen. Diese sollen sich um etwa zwei Drittel verkürzen und dann ca. 4 Wochen betragen. Denn sicher ist: Umso früher der Krebs entdeckt wird, desto besser ist die Prognose.
Abzuwarten bleibt, wie das Testsystem Englands mit der Neuerung zurechtkommen wird, denn es steht schon jetzt unter Hochdruck und konnte auch bislang gesetzte Ziele bei der Durchführung von Testungen bei Krebsverdächten innerhalb einer maximalen Wartezeit nicht einhalten.
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