Mit 1.12, 8.12. und 16. 12. wurden drei Streiktage angekündigt, um gegen Jeremy Hunts radikale Position zu protestieren. Gesundheitssekretär Jeremy Hunt hatte dadurch den Ausfall von 20.000 Operationen in diesem Zeitraum befürchtet.
In einer vorübergehenden Übereinkunft, die Montag-Nacht in letzter Minute getroffen wurde, vereinbarte man die Wiederaufnahme weiterer Verhandlungen. Nach Wochenlangem Stillstand wich die Regierung von Ihrer ursprünglichen Position ab, einen neuen Rahmenvertrag für die 45.000 Jung-Ärzte über die Köpfe der Beteiligten hinweg zu beschließen. 98 Prozent der betroffenen Ärzte in Ausbildung hatten sich aufgrund dessen für einen Streik ausgesprochen.
Deadline
Beide Seiten behalten sich jedoch vor, im Falle von gescheiterten Verhandlungen bis zur Deadline am 13. Jänner um 17:00 Uhr die angedrohten Maßnahmen: Vertragsbeschluss ohne Zustimmung der Gegenseite bzw. mehrtägiger Streik; auch umzusetzen.
Verschiebungen
Obwohl der Ärztestreik abgesagt wurde, kam es zur Verschiebung von tausenden geplanten Operationen und Arztterminen. Grund dafür war die sehr späte Übereinkunft der drei beteiligten Parteien.
Neuer Vertrag
Der neue Vertrag sollte das Grundgehalt der Jungärzte in Englandanheben, aber gleichzeitig die Regelarbeitszeit drastisch verschärfen, so dass es weniger Sonderzahlungen für Wochenend- und Nachtdienste geben würde. Hunt argumentierte, dass nur ein Prozent der Ärzte dadurch eine Gehaltseinbuße hinnehmen müsste – und diese ohnehin schon jetzt zu viele Stunden arbeiten würden, die BMA ist jedoch anderer Ansicht.
Weitere Informationen zum Gesundheitswesen in Großbritannien
Quellen
theguardian: Doctors‘ strike called off after Hunt lifts threat to impose new contract
theguardian: Hundreds of operations cancelled despite doctors‘ strike being called off


