"golden hello"
In Großbritannien werden erste Details zum Plan des NHS, die Knappheit bei den niedergelassenen Allgemeinmedizinern (General Practitioners/Family Doctors) zu bekämpfen, offenbart. Mit einem "golden hello" sollen frische Absolventen dazu bewegt werden, als Trainee in Gegenden mit schlechter Versorgung mit Allgemeinmedizinern tätig zu werden. Außerdem sollen durch ähnliche Anreize Pensionierungen hinausgezögert werden und die Rückkehrquote in die Niederlassung soll erhöht werden. Die finanziellen Mittel, die für diese Maßnahme zur Verfügung gestellt werden, belaufen sich in Summe auf 10 Millionen GBP. Diese 10 Millionen stellen einen ersten Teil eines 1 Milliarden Pfund Großprojekts zur Stärkung der Allgemeinmedizin dar, das aus Strafzahlungen für Banken finanziert wird. Nähere Details zur Ausgestaltung der finanziellen Anreizmittel sind nicht bekannt.
Ärztemangel in Großbritannien
Die Hausärzte in Großbritannien sind derzeit mit nicht mehr bewältigbarer Nachfrage nach Terminen konfrontiert. Die Ursachen dafür schieben sich unterschiedliche Parteien gegenseitig zu. Einerseits wird behauptet, die Arbeitsbedingungen seien unerträglich und somit würden immer weniger Medizinstudenten den Weg der Allgemeinmedizin einschlagen. Zusätzlich sei die Abwanderungsquote bei den Allgemeinmedizinern doppelt so hoch wie bei anderen Fachrichtungen. Auf der anderen Seite wird argumentiert, die gesteigerte Nachfrage komme überwiegend von der Verschiebung von Behandlungen vom stationären in den niedergelassenen Sektor. Fakt ist, dass trotz massiver Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung in Großbritannien derzeit etwa 350 Allgemeinmediziner weniger praktizieren, als im Jahr 2010.
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