Das gedrosselte Wachstum ist hauptsächlich auf einen geringeren Anstieg in den Bereichen pharmazeutische Erzeugnisse, medizinische Ge- und Verbrauchsgüter und den öffentlichen Ausgaben für stationäre Gesundheitsversorgung und häusliche Pflege zurückzuführen.
Gesundheitsausgaben und BIP
Die gesamten Ausgaben für Gesundheit, inklusive Langzeitpflege, beliefen sich 2015 auf 10,3% des BIPs. Damit befindet sich Österreich im OECD-Vergleich im oberen Drittel. Die höchsten Gesundheitsausgaben, gemessen am BIP, weisen die USA auf (16,9%), der niedrigste Wert findet sich in der Türkei (5,2%). Im Schnitt werden in den OECD-Staaten 9% des BIPs für Gesundheit ausgegeben. Unsere Nachbarstaaten Schweiz und Deutschland verwenden 11,5% bzw. 11,1% ihres BIPs für Gesundheit.
Fondskrankenanstalten
Die Verteilung der Gesundheitsausgaben auf öffentliche (75%) und private Finanziers (25%) ist seit 1990 in etwa gleich geblieben. 40% der öffentlichen Gesundheitsausgaben werden für die Fondskrankenanstalten aufgewendet. Diese Kosten teilen sich die Sozialversicherung (45,7%), die Bundesländer (31,9%), sowie Bund und Gemeinden (je etwas über 10%). Die Kostensteigerungen in den Fondskrankenanstalten waren in den Bundesländern im Zeitverlauf sehr inhomogen.
Langzeitpflege
Die Ausgaben für Langzeitpflege setzen sich aus den Kosten für die Versorgung in Pflegeheimen (51,2%) und den Kosten für die häusliche Pflege (48,8%) zusammen. Trotz des demographischen Wandels kann auch in diesem Bereich ein deutlicher Rückgang bei den Kostenzuwächsen verzeichnet werden (1990-2010: Ø 6,3% p.a.; 2011-2015: Ø 3,5% p.a.)
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