Stipendien gegen Ärztemangel

Andere Länder, zum Beispiel Deutschland, haben es bereits vorgemacht: Während der Ausbildungszeit werden Jungärzte finanziell unterstützt. Diese verpflichten sich im Gegenzug dazu, später als Hausarzt in einer bestimmten Region tätig zu werden. Nun wird diese Methode auch im Burgenland aufgegriffen.

Ärztemangel

Dort wird es nämlich schon bald an niedergelassenen Allgemeinmedizinern fehlen, denn in den nächsten Jahren gehen 60 Prozent der Hausärzte in Pension, so Berechnungen der Burgenländischen Gebietskrankenkasse. Der Burgenländische Gesundheitslandesrat Norbert Darabos erklärt, dass für eine Sicherstellung der landärztlichen Versorgung jedes Jahr zehn neue Mediziner gewonnen werden müssen. Dazu hat man nun Maßnahmen ergriffen.

 

Stipendien

Am Dienstag, 21. März, hat die Burgenländische Landesregierung beschlossen, Medizinstudenten ab dem dritten Studienjahr mit 300 Euro im Monat unter die Arme zu greifen. Die Förderung wird für maximal 48 Monate ausbezahlt und bedarf eine Abschlusses in Mindeststudienzeit plus ein Toleranzsemester. Wer diese Vorgabe nicht schafft, muss das Stipendium zurückzahlen. Die Studenten verpflichten sich umgekehrt dazu, innerhalb von 6 Monaten nach Abschluss ihrer Ausbildung eine Kassenstelle als Hausarzt im Burgenland zu übernehmen und mindestens 5 Jahre tätig zu sein.

Turnusärzte sollen eine ähnliche Förderung erhalten, wenn sie eine Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin absolvieren und sich danach für 5 Jahre als Kassenarzt im Burgenland betätigen. Die Höhe für Turnusärzte soll 500 Euro für maximal 48 Monate betragen.

 

Weitere Maßnahme

Außerdem plant die Burgenländische Landesregierung eine weitere Maßnahme zur Sicherung der Versorgung in ländlichen Gegenden. So sollen für Praxisumbauten in weniger dicht besiedelten Regionen 50.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Ein Gesamtbudget von 1,5 Millionen Euro steht dafür bereit.

Lese sie dazu auch „Maßnahmen gegen den Ärztemangel" (Deutschland)

 

Weitere Informationen zum Gesundheitswesen in Österreich

 

Quelle

ORF.at

Kurier vom 21.03.2018 „Finanzielle Anreize sollen Landarzt-Mangel kurieren"