Die Hauptthemen beim Gesundheits-Check Junior sind Ernährung, Bewegung, Allergien, Medienkonsum und Suchtmittel. Die Kinder und Jugendlichen sollen aber auch in schwierigen Phasen der Entwicklung, wie etwa der Einschulung oder der Pubertät Unterstützung finden.
Anreize für Gesundheit
Besonders im Kindes- und Jugendalter können mit kleinen Impulsen große Effekte für einen künftigen Lebensstil erzielt werden. Gerade deshalb ist es wichtig hier einen Beitrag zur Entwicklung eines gesunden Körperbewusstseins zu leisten. Ökonomen der JKU Linz und der Universität Innsbruck haben darüber hinaus im Feldexperiment festgestellt, dass sich in diesem Alter bereits durch kleine finanzielle Anreize („nudges") die Teilnehmerquote an Vorsorgeuntersuchungen deutlich steigern lässt. Das gemeinsame Projekt von SVA und Österreichischer Ärztekammer möchte die Kinder und Jugendlichen daher gezielt mit einem „Gesundheitshunderter" zur Inanspruchnahme des Programms motivieren. Im Detail kann der Gesundheitshunderter für die Finanzierung von Schulsportwochen, Schulschikursen, Mitgliedsbeiträgen bei Sportvereinen oder Sportutensilien beantragt werden.
Daten aus der Pilotphase
Zwischen 2013 und 2016 wurde die Pilotphase des Projekts in Wien und im Burgenland durchgeführt, die unter anderem aus Mitteln des Landesgesundheitsförderungsfonds Wien und dem Rahmenpharmavertrags finanziert wurde. Dabei haben 10% der eingeladenen Kinder und Jugendlichen teilgenommen. Insgesamt wurde den Probanden ein guter Gesundheitszustand attestiert, wobei bei 57% wenigstens eine gesundheitliche Auffälligkeit festgestellt wurde. Am häufigsten wurden Allergien (16%), Zahnprobleme (14%), Hauterkrankungen (10%) und Bluthochdruck (10%) diagnostiziert. Bei den Verhaltensauffälligkeiten rangierten schlechte Ernährungsgewohnheiten und mangelnde Bewegung ganz oben. Interessant ist auch der hohe Anteil untergewichtiger Teilnehmer (20%), wobei hier besonders Mädchen zwischen 13 und 17 Jahren betroffen waren.
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