Rund 20 Prozent der Schweizer Gesundheitsausgaben könnten durch mehr Effizienz eingespart werden. Einen Teil davon machen jene Leistungen aus, die unwirksam oder ineffizient sind. Um diese Leistungen zu identifizieren, wurden bereits im Mai 2014 ein Pilotprogramm 2015-2017 gestartet und vom Bundesrat mit einem Budget von 1,8 Millionen Franken unterstützt. Diese Stärkung des Health Technology Assessment (HTA) wurde in der „Gesundheit 2020" Richtlinie festgelegt und soll zur Effizienz und Qualität im Gesundheitswesen beitragen.
Re-Evaluierung
Kniearthroskopien, Wirbelsäuleneingriffe und Eisensubstitution sind Leistungen, die in der Schweiz vergleichsweise zahlreich Anwendung finden und stark zunehmen – deren tatsächlicher Nutzen aber als umstritten gilt. Aus diesem Grund werden diese Themen nun genau evaluiert und könnten somit zukünftig aus dem Vergütungskatalog der obligatorischen Krankenpflegversicherung (OKP) ausgenommen werden, sollten sie sich als obsolet erweisen.
Themenvorschläge
Mittels Themeneingabeformular kann die Re-Evaluierung bestehender OKP Leistungen öffentlich angeregt werden – die Themenvorschläge werden dann gemäß eines Priorisierungsprozesses unter Berücksichtigung zahlreicher Kriterien angenommen und dem Eidgenössische Department des Inneren (EDI) empfohlen. Die Überprüfung übernimmt eine innerhalb des Bundesamtes für Gesundheit geschaffene HTA-Einheit. Über den tatsächlichen Ausschluss einer Leistung entscheidet schlussendlich das EDI.
Weitere Informationen zum Gesundheitswesen in der Schweiz
Quellen
HTA-Programm des Bundes - Re-Evaluation von Leistungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung
Unwirksame und ineffiziente medizinische Leistungen sollen reduziert werden


