Schweizer Ordinationen liefern Finanzzahlen

Die durchschnittliche Ordination in der Schweiz weist ein Betriebsergebnis in der Höhe von 154.000 Franken auf, das geht aus einer Erhebung des Bundesamtes für Statistik BFS hervor. Im Zuge dieser Befragung wurden auch andere Strukturdaten der Praxen erhoben.

Die Erhebung des BFS bezieht sich auf Finanzdaten aus dem Jahr 2017. Der Anteil der Arztpraxen, die eine Rückmeldung gaben liegt bei 82 Prozent, wodurch das BFS von einer fundierten Datengrundlage spricht. Die Daten liegen außerdem ähnlich zu den Werten der Erhebung im Jahr 2015, was ebenfalls für eine stabile, verlässliche Datenqualität spricht. Die Teilnehmerquote ist gegenüber 2015 um 12 Prozent angestiegen, die Schweizer Ärzteschaft ist also an Datentransparenz durchaus interessiert.

Betriebsergebnis 154.000 Franken

Bei den als Einzelunternehmen geführten Arztpraxen ergibt sich aus den Daten ein durchschnittlicher Gesamtertrag von 428.000 Franken (ca. 390.000 Euro) im Jahr (Medianwert). Der Gesamtaufwand der Praxen lag im Median bei 263.000 Franken (ca. 240.000 Euro). Daraus ergibt sich ein Betriebsergebnis von im Schnitt 154.000 Franken im Jahr (ca. 140.000 Euro). Das Betriebsergebnis entspricht dem Nettolohn.

Für Gruppenpraxen liegt das Betriebsergebnis bei 102.000 Franken bzw. rund 93.000 Euro (Median) im Jahr, wobei hier die Löhne der Ärztinnen und Ärzte bereits abgezogen wurden.

Strukturdaten

Das durchschnittliche Arbeitspensum der Ärztinnen und Ärzte liegt in den Schweizer Ordinationen bei 75 Prozent, was einer 40-Stundenwoche entspricht. An der Grundversorgung nehmen 40 Prozent der Ärztinnen und Ärzte teil. Dieser Prozentsatz liegt bei der jungen Ärzteschaft jedoch höher (51%), was ein steigendes Interesse zur Teilnahme an der Grundversorgung bei jungen Medizinerinnen und Medizinern zeigt.

 

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Quelle

FMH-Berufsverband